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Schaubild

 

Hier zeigen wir Ihnen, wie aus Ihrem Biomüll Kirchheimer Qualitätskompost wird.

Das Schaubild können sie durch Klick auf die Pfeile nach links oder rechts bewegen. Die roten Bezeichnungen werden unter dem Schaubild näher erläutert. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

1. Anlieferung

Bioabfall und zerkleinerter Grünschnitt werden in der Anlieferungshalle abgeladen und von einem Radlader auf ein Förderband gebracht. Über ein Steigband gelangt das Material zur weiteren Verarbeitung.

 

2. Aufbereitung

In der Misch- und Siebtrommel wird der Bioabfall durchgemischt und in eine Grob- und eine Feinfraktion getrennt.

Die Feinfraktion (< 80 mm) wird von Metallen befreit und gelangt in die Rottehalle.

Die Grobfraktion wird ebenfalls von Metallen befreit und im Zerkleinerer durch eine Rotorschere in kleinere Stücke zerteilt. Diese werden wieder der Sieb- und Mischtrommel zugeführt. 

 

3. Rotte

In der fast 200m langen Rottehalle geschieht die eigentliche Kompostierung. Hier wird aus dem Biomüll in 6-8 Wochen Kirchheimer Qualitätskompost hergestellt. In mehreren Schritten wird durch ein ausgeklügeltes Bewässerungs- und Belüftungssystem ein optimaler Rotteprozess gewährleistet.

Durch ein Schaufelrad und ein Förderband wird das Material jeweils von einer Kompostmiete zur nächsten transportiert.

Während der 3-4 Wochen dauernden Hauptrotte entstehen Temperaturen von bis zu 70°C. 

In der Nachrotte wird das Material wieder mehrfach umgesetzt, belüftet und bewässert. Innerhalb weiterer 3-4 Wochen entsteht nun der fertige Kompost.

Die Abluft wird zur Abkühlung durch einen Wärmetauscher geführt, bevor sie über die Säurewäscher in die Biofilter gelangt.

 

4. Austrag

Nach Austrag aus der Rottehalle wird nochmals Metall abgeschieden und das Material gesiebt. Dabei entstehen 3 Fraktionen: die Feinfraktion, die Grobfraktion und das Überkorn.

Die Feinfraktion wird in einem Hartstoff- und Folienabscheider in die 3 Fraktionen Folien, Hartstoffe und Feinkompost aufgetrennt. Der Feinkompost wird teilweise in Säcke abgefüllt. Sowohl sie Säcke als auch der lose Kompost wird an den verschiedenen Ausgabestellen zum Verkauf angeboten.

Die Grobfraktion wird ebenfalls über einen Hartstoff- und Folienabscheider in die Fraktionen Hartstoffe, Folien und Grobkompost aufgetrennt. 

Die gröbste Fraktion, das Überkorn wird durch einen Windsichter in die Fraktionen Folien, Hartstoffe und verholzte Fraktion aufgetrennt. Die verholzte Fraktion wird teilweise wieder der Misch- und Siebtrommel aus Schritt 2 zugeführt. Der Rest wird der Verbrennung zugeführt.

 

Technische Daten

Anlageart Tafelmietenkompostierung mit frei programmierbarem Wendesystem, volleingehaust
Kapazität bis zu 60 000 t jährlich
Durchsatzleistung 33 t/h, maximal 42 t/h
Umsatzleistung 2 x 340 m3/h
Inputmaterial Bioabfälle aus der Biotonne mit Knüllpapier, Garten-, Park- und Friedhofsabfälle, mind. 10 % verholzte Grünabfälle
Rottedauer 6-8 Wochen
Outputmaterial ca. 20 000 t jährlich, Kompostmaterial in verschiedenen Siebschnitten
Kompostqualität RAL ZU 45 bzw. nach Vorgaben der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V., Rottegrade IV-V
Grundstücksgröße rund 6,9 ha
Bebaute Fläche rund 1,9 ha
Verkehrsflächen rund 0,9 ha
Kompostierhalle 196 x 63 m, 10,80 m hoch (Außenmaße)
Fläche rund 12 350 m2, Rottehalle rund 8 680 m2, Anlieferungsbereich rund 2 580 m2, Konfektionierung rund 860 m2
Lagerhalle 126 x 33 m, 9,80 m hoch, Fläche: rund 4 160 m2, Kapazität ca. 14 000 t
Biofilter 3 x 400 m2, Filtermaterial: aufgefasertes Wurzelholz
Bauliche Besonderheiten 17 000 m2 Dachbegrünung mit Fotovoltaik: 3 768 Module mit einer Stromernte von 600.000 KWh pro Jahr. Die jährliche Kohlendioxideinsparung beträgt 200 Tonnen.
Verbaut wurden 2 000 t Stahl, 25 000 m3 Beton, 50 Spannbetonbinder mit31,50 m Stützweite und je 90 t Gewicht, 342 elektrische Verbraucher
Bauzeit 21 Monate
Baubeginn 21.06.1994
Betriebsbeginn 08.02.1996
Einweihung 10.05.1996